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Kurze Geschichte des Ringwalls

Während der Latènezeit ab 450 v. Chr. war der Hunsrück-Nahe-Raum, wie viele Grabfunde zeigen, dicht von keltischen Kleinstämmen besiedelt. Viehzucht, die Verarbeitung von Eisen und ein reger Handel brachten der Bevölkerung Wohlstand.
In der Zeit vor dem Gallischen Krieg waren die Clans in dem Gebiet zwischen Rheintal und Ostbelgien, Pfalz und Hocheifel zu dem Stammesverband der Treverer vereint und erlebten einen wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Höhepunkt.
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Im 19. und 20. Jahrhundert fanden bereits Ausgrabungen statt. Nun forschen seit 1999 die Gemeinde Nonnweiler, seit 2001 die Terrex gGmbH unter der Leitung von Dr. Thomas Fritsch und die Universität Mainz seit 2006 unter der Leitung von Dr. Sabine Hornung im Ringwall von Otzenhausen und in seinem Siedlungsraum.
Als ältester Teil der Festung wurde ein Abschnittswall festgestellt, der unter dem heutigen Nordwall liegt und im 4. Jahrhundert v. Chr. erbaut worden war. Dabei ist nicht auszuschließen, dass es noch eine ältere Bauphase gab. Ein zweiter Mauerbau als Ring im 2. Jahrhundert und der letzte Bau, von dem wir heute die Wälle sehen, fand zwischen 80 und 60 v. Chr. statt. Dies ist durch den Fund einer späten Form der "Nauheimer Fibel" belegt.

Die ganze Zeit über war der Dollberg von wechselnder Intensität besiedelt. Im der Frühlatènezeit fungierte der Ringwall vielleicht als eine Art sozialer und politischer oder ökonomischer Mittelpunkt. In der Spätlatènezeit war die besiedelte Fläche größer, sodass man von einem Oppidum, also einer stadtartigen Siedlung, sprechen kann.
Stand 26.05.2018 kelten-ringwall.de | Die Seite zum Keltenring in Otzenhausen